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Federhaus
Die Antriebsfeder F eines Uhrwerks, ein spiralförmig gewundenes Stahlband, wird meist in einem zylindrischen Körper, dem Federhaus H, untergebracht. Ein Ende der Feder ist an der Innenseite der Federhauswand befestigt, das andere Ende an dem Federkern K. Beim Aufziehen mit dem Schlüssel S wird die Feder F gespannt, indem ein Ende gedreht wird und das andere Ende stationär bleibt. Beim System der Schnecke und Kette/Saite (s. u.) wird das Federhaus H gedreht und der Federkern K bleibt stationär. Bei den anderen Systemen wird der Federkern K beim Aufziehen gedreht, und das Federhaus H bleibt stationär.
1. Feststehendes
Das feststehende Federhaus ist an einer Platine fixiert (meist verschraubt), das Gesperr G (s. u.) ist zwischen Federkern und Antriebsrad plaziert. Das feststehende Federhaus ist ein spezifisches Merkmal deutscher bzw. süddeutscher Uhren. Es wurde in den frühesten federangetriebenen Uhren im 16. Jahrhundert meist beim Schlagwerk verwendet und bis ins 19. Jahrhundert bei einfachen Uhren beibehalten. Fast alle Uhren mit feststehenden Federhäusern haben eine Gangdauer von etwa 30 Stunden.
2. Umlaufendes
Beim System des umlaufenden Federhauses ohne Schnecke wird der Federkern K beim Aufziehen gedreht, um die Feder F zu spannen; das Gesperr G ist auf einer der Platinen montiert. Die entstehende Spannung überträgt sich auf das an dem Federkern gelagerte, verzahnte Federhaus H, das in seiner Bewegung weiter durch das Räderwerk gebremst wird. Das umlaufende Federhaus ohne Schnecke findet man in den frühen holländischen und allen französischen Uhren ab der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts. Es wurde allmählich in allen federangetriebenen Uhren ab Mitte des 19. Jahrhunderts, besonders in der Massenherstellung, übernommen.
Alternativen: [1][3][4][5][6]
Siehe auch: [Antriebsfeder] [Aufzug] [Feder] [Federantrieb] [Federhausrad] [Federhausstellung] [Federrad] [Feststehendes Federhaus] [Kette] [Schnecke] [Schnecke und Kette]
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