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Stiftankerhemmung
In der Herstellung einfache, freie Hemmung für Unruhschwingsysteme. Sie besteht aus dem Ankerrad und dem Anker mit Gabel. Im Ankerkörper sind zwei runde Ankerstifte aus gehärtetem Stahl eingepresst (siehe Abbildung).
Die Hebung ist geteilt, sie liegt größtenteils auf den Ankerradzähnen, ein geringer Teil an den runden Ankerstiften. Stiftankerhemmung unterscheiden sich im Wesentlichen nur durch die Form des Ankers und der Ankergabel bzw. durch den Eingriff zum Hebelstein oder Hebelstift (s.a. Stiftankeruhr).
Die Funktion ist wie folgt: Die Ankerstifte gleiten wechselseitig über die Hebeflächen des Ankerrades. Sie erhalten dabei den Impuls, den sie über Ankergabel, Hebelstein oder Hebelstift zur Unruh übertragen. Während die Unruh den Ergänzungsbogen schwingt, liegt der andere Ankerstift an der Ruhefläche des Ankerrades. Der Stift wird beim Rückschwingen des Unruhschwingsystems durch die Ankergabel wieder ausgelöst. Er erteilt beim Gleiten über die Hebefläche einen erneuten Impuls. Der andere Ankerstift bremst inzwischen den erfolgten Fall des Ankerrades und legt sich an die Ruhefläche des Ankerradzahnes.
Bei einigen Ausführungen der Stiftankerhemmung können die Ankerbegrenzungsstifte entfallen, da die Ankerstifte auf dem Zahngrund des Ankerrades zum Aufliegen kommen.
Die Stiftankerhemmung wurde 1798 von dem Schweizer Uhrmacher L. PERRON erfunden.
Siehe Hemmung, Anker, Ankerrad, Hebung, Stiftankeruhr, Unruh, Ergänzungsbogen.
© 1987, wissenmedia GmbH, Gütersloh/München, mit freundlicher Genehmigung
Alternativen: [1]
Siehe auch: [Anker] [Ankerhemmung] [Ankerhemmung (freie)] [Ankerhemmung (rückführende)] [Ankerhemmung (ruhend)] [Ankerrad] [Ergänzungsbogen] [Hautefeuille, Abbe d'] [Hebung] [Hemmung] [Roskopf, Georg Friedrich] [Roskopfuhr] [Scherenhemmung] [Stiftankeruhr] [Unruh]
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