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Stackfreed
Der Erfinder sowie der Ursprung des Namens "Stackfreed" sind unbekannt. Das Wort "Stackfreed" erscheint interessanterweise erstmalig im 18. Jahrhundert in französischen und englischen Uhrenabhandlungen. Obwohl man annimmt, dass das Wort eine Verballhornung von "starke Feder" sei, wird es in deutschsprachigen Ländern erst später mit Hinweisen auf die ausländische Literatur verwendet. Die Kraft der Antriebsfeder lässt beim Ablauf der Uhr allmählich nach. Der Federkern treibt über ein Triebritzel eine nierenförmige Scheibe an einem Zahnrad an, die gegen das Ende des Federablaufs einen kleineren Radius hat. Am Ende einer langen, starken, an der Platine fixierten Feder (das Stackfreed selber) drückt eine Rolle an den Rand der Scheibe. Die Scheibe macht fast eine Umdrehung bei jedem Aufzug der Feder. Gegen Ende des Ablaufs der Feder, wenn die Federkraft abnimmt, drückt das Stackfreed mit Rolle auf die schräge Ebene des kürzeren Radius und erteilt ein zusätzliches Drehmoment zu der Scheibe und somit zum Antrieb der Uhr. Im voll aufgezogenen Zustand drückt die Rolle auf eine gleichmäßigere Kurve. Ob das Stackfreed eine bremsende Funktion auch in dieser Position hat, wie früher behauptet, ist unsicher. Die Wirksamkeit des Stackfreeds ist im Großen und Ganzen zweifelhaft, weil die primitive Übersetzung zwischen dem Triebritzel am Federkern und dem Zahnrad an der Scheibe das erwünschte, ergänzende Drehmoment höchstwahrscheinlich kaum überträgt. Schon ab Mitte des 17. Jahrhunderts, vor der Einführung der Unruhfeder, war das Stackfreed veraltet.
Alternativen: [2]
Siehe auch: [Feder] [Federzuguhr] [Halsuhr] [Schnecke] [Taschenuhr]
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