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Lackscheiben
Sind aus Stahl oder Bronze gefertigt, lassen sich direkt in den Spindelstock des Drehstuhls stecken und werden vom Uhrmacher in verschiedenen Größen, von 7 bis 78 mm Durchmesser, benutzt. Die Lackscheibe wird so wohl zum Schleifen und Polieren, wie auch zum Drehen gebraucht, zum Schleifen und Polieren jedoch nur bei solchen Gegenständen, welche rund geschliffen oder poliert werden sollen, sowie zu Senkungen, tiefliegenden Reifen etc. Der betreffende Gegenstand wird aufgelackt, zentriert und nach Bedürfnis bearbeitet. Das Auflacken und zentrieren der betreffenden Arbeitsstücke geschieht in folgender Weise: Wenn die Lackscheibe in den Spindelstock gesteckt ist, bringe man dieselbe in Bewegung und halte inzwischen die Spirituslampe unter die Scheibe, bis dieselbe so warm wird, dass der Schellack darauf zerfließt, und klebe das zu bearbeitende Stück derartig fest, dass es halbwegs rund läuft.
Hat der zu bearbeitende Gegenstand einen Mittelpunkt, nach welchem man sich richten soll, so halte man ein spitzes Putzholz darein, lasse das Putzholz auf der Auflage des Drehstuhles ruhen, erwärme die Scheibe nochmals und lasse dieselbe erst langsam, dann schnell umlaufen, bis der Lack erkaltet ist. Will man dagegen den Gegenstand nach dem äußeren Umfange oder nach einem mittleren Reifen rundlaufend haben, so halte man ein Putzholz an den äußeren Rand oder mittleren Reifen des Gegenstandes und drücke dabei zugleich derartig an, dass der Gegenstand auch flachlaufend wird. Ist die Zentrierung nicht das erste Mal gelungen, so erwärmt man die Scheibe nochmals und wiederholt die Arbeit. (Siehe Abbildung 100)
Siehe auch: [Drehbank] [Drehmaschine] [Schellack]
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