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Federzuguhr
Mechanische Räderuhr, die an Stelle eines Gewichtsstückes durch die Kraft einer spiralförmig gewundenen und gespannten Stahlfeder in Bewegung gesetzt wird. Die Zugfeder ist meistens in einem trommelförmigen Federhaus untergebracht und wird mittels eines Schlüssels oder einer mechanischen Aufzugsvorrichtung gespannt. Da die auf das Räderwerk wirkende Antriebskraft der Feder sich mit ihrer nachlassenden Spannung verändert und zu unterschiedlichen Ganggeschwindigkeiten der Uhr führt, wird eine Ausgleichsvorrichtung nötig. Als solche wurden in der Frühzeit der Federzuguhr die Federbremse (Stackfreed), der Windflügel sowie die Trommel und die Schnecke benutzt. Die Erfindung des Federzuges war Voraussetzung, um tragbare Uhren herstellen zu können.
Federzuguhr wurden erstmals im 15. Jahrhundert gebaut. Als älteste noch erhaltene Uhr dieser Art gilt die gotische Uhr PHILIPPS DES GUTEN von Burgund aus dem Jahre 1430. Allerdings wird heute vermutet, dass der Federzug erst zu einem späteren Zeitpunkt eingebaut worden ist.
Auch die Anfang des 16. Jahrhunderts auftauchenden tragbaren Kleinuhren in Dosen-, später in Eiform, besaßen einen Federzug. Der Ausgleich der Zugfederkraft erfolgte hier durch eine Daumenkurve mit Spannfeder.
Siehe Räderuhr, Feder, Antriebsfeder, Federhaus, Räderwerk, Stackfreed, Federbremse.
© 1987, wissenmedia GmbH, Gütersloh/München, mit freundlicher Genehmigung
Alternativen: [1][2]
Siehe auch: [Antriebsfeder] [Feder] [Federantrieb] [Federbremse] [Federhaus] [Räderuhr] [Räderwerk] [Stackfreed]
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