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Zylinderhemmung
Ruhende Hemmung für Uhren. Sie besteht aus dem Zylinder, auf dem der Unruhring befestigt ist, sowie dem Zylinderrad, das kronenartig angeordnete Zähne besitzt (Abbildung 1). Zylinder, Unruhring und Spirale bilden das Schwingsystem.
Der Zylinder ist zugleich die Achse des Schwingsystems und besteht aus einem zylindrischen Rohr mit eingesetzten Zapfen (den Tampons). Er ist an der Stelle, wo das Zylinderrad eingreift, seitlich geöffnet (Passage; Abbildung 2). Das Zylinderrad liegt mit einem Zahn, der die Hebefläche trägt, an der Außenflä-che des Zylinders an (Abbildung3a).
Im Laufe der Schwingung wird der Zylinder so gedreht, dass die Zahnspitze des Zylinderrades über die Eingangslippe des Zylinders gleitet und dabei den zum Schwingen notwendigen Impuls erteilt (Abbildung 3b). Während der Schwingung ruht der Zahn an der Innenfläche des Zylinders (Abbildung 3c).
Die Richtwirkung der Spirale übernimmt die Rückführung (Abbildung 3d). Beim Weiterschwingen gleitet die Zahnhebefläche über die Ausgangslippe, erteilt erneut einen Impuls (Abbildung 3e), und der nächste Zylinderradzahn fällt an die Außenfläche des Zylinders (Abbildung 3f).
Die Zylinderhemmung wurde 1695 von TOMPION erfunden und 1720 von GRAHAM weiterentwickelt. Durch die spätere preiswerte industrielle Fertigung der Stiftankerhemmung mit dem besseren Zeitmessergebnis verlor die Zylinderhemmung ihre Bedeutung für preisgünstige Kleinuhren.
Siehe Zylinder, Hemmung, Schwingsystem, Unruh, Spirale, Tompion, Thomas, Graham, George.
© 1987, wissenmedia GmbH, Gütersloh/München, mit freundlicher Genehmigung
Alternativen: [1][2]
Siehe auch: [Graham, George] [Hemmung] [Sautroghemmung] [Schwingsystem] [Spirale] [Taschenuhr] [Tompion, Thomas] [Unruh] [Zylinder] [Zylindergang] [Zylinderuhr]
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