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Walgeruhr
Spezifische Form der Wasseruhr. Sie besteht aus einem schrankähnlichen Gestell, zwischen dessen senkrechten, mit Stundenmarkierungen versehenen Schmalseiten der auf einer Achse sitzende trommelförmige Walger in 24 h langsam herabrollt. Das geschieht durch Abwickeln zweier Schnüre, die um die Achse gewunden sind. Die Achse gleitet an den Stundenmarkierungen entlang und dient so der Zeitanzeige.
Der trommelförmige Walger ist im Inneren durch acht mit feinen Öffnungen versehene Scheidewände in ebenso viele, genau gleiche Räume geteilt und in seinem unteren Viertel mit Wasser gefüllt (siehe Abbildung). Seine langsame Abrollbewegung kommt dadurch zustande, dass das nach und nach durch die Scheidewände tretende Wasser laufend den Schwerpunkt der Walgertrommel verlagert. Das "Aufziehen" geschieht, indem der Walger langsam von Hand nach oben gerollt wird, wodurch die Schnüre wieder auf die Achse gewickelt werden.
Walgeruhren sind seit Mitte des 16. Jahrhunderts bekannt und auch in der folgenden Zeit vorwiegend in Bayern und Böhmen benutzt worden.
Siehe Wasseruhr.
© 1987, wissenmedia GmbH, Gütersloh/München, mit freundlicher Genehmigung
Siehe auch: [Wasseruhr]
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