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Blank polierter Messingteile. Das blank polierte Messing wird in einem gewöhnlichen Trockenofen so weit erwärmt, dass man dasselbe an die Wange oder an den Oberarm halten kann. Ein bereitstehendes Glas- oder Porzellannäpfchen, über welchem quer ein Messingdraht straff gespannt ist, enthält den Lack. Man taucht nun einen äußerst sauberen, gleichmäßigen, vorher in Alkohol gereinigten Fischotterpinsel mäßig ein, streicht an dem Messingdraht den überflüssigen Lack so lange ab, bis beim Auftupfen auf reines Papier ein gleichmäßig feuchter Fleck und keine Bläschen entstehen. Den Pinsel legt man nun bei Flächen schräg an die äußere Kante des Gegenstandes, hält ihn hierbei lose an dem äußersten Ende und lässt ihn leise in schräger Richtung schnell über das Metall gleiten.
Nachdem nun der Gegenstand überall mit Lack überzogen ist, wird derselbe nochmals wenig angewärmt, bis sich etwa aufleuchtende Streifen verzogen haben. Ist das Messing beim Lackieren zu heiß, wird es matt; ist es zu kalt, so klebt der Lack und schmiert. Größte Sauberkeit, richtiges Anwärmen, ein sicheres Auge und eine sichere Hand sind die beste Garantie für den Erfolg; jedoch kann man ein tadelloses Stück nur durch lange Übung erreichen. Steht ein passender Ofen nicht zur Verfügung, so kann man auch auf einer über einer Gasflamme gleichmäßig erwärmten Eisenplatte anwärmen. Als Lack benutzt man zum bloßen Schutz vor Oxydierung farblosen Spirituslack oder vernis blank, zum Goldlackieren Lyoner Goldlack. Die Reinheit des Lackes spielt auch eine große Rolle, derselbe muss in der Regel vor dem Gebrauch mit Alkohol oder besser Äther verdünnt werden.
Siehe auch: [Polieren]
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