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Trommeln
So nennt man das Schleifen oder Polieren kleiner Massen-Artikel von Eisen mittels Trommel. Soll das Trommeln von kleinen Eisenteilen gut gelingen, so ist die erste Vorbedingung, dass dieselben gut gereinigt und gebeizt sind. Man taucht sie zu diesem Zweck in Salpetersäure, der etwas Kienruß zugesetzt ist, und spült sie, nachdem sie in der Säure weiß gebeizt sind, in reinem Wasser, dem etwas Soda zugesetzt ist, ab, und trocknet in Sägespänen. Zum Trommeln kann man bei harten Gegenständen oder bei solchen, welche keine empfindlichen Ecken oder Kanten haben, eiserne Trommeln benutzen. Die Stirnwand der eisernen Trommel stellt man vorteilhaft aus runden Stäben her, welche dicht nebeneinander liegen und die beiden Seitenwände verbinden. Haben die zu trommelnden Gegenstände eine Form, welche ein Zerschlagen in der Eisentrommel befürchten lässt, so benutzt man sechs- oder achtkantige Holztrommeln.
Als Poliermittel kann man je nach der Härte des Materials feinen Staubschmirgel, Eisenoxyd oder Wiener Kalk und englisch Rot mit einigen Tropfen Stearinöl und nicht zu viel Lindenspänen vermischt, benutzen. Den Staubschmirgel vermischt man mit Öl, ehe man ihn in die Trommel bringt. Glatte kleine Lederstücke, mit etwas Schlemmkreide vermischt, leisten vortreffliche Dienste und erzeugen an kleinen Gegenständen ganz besonderen Hochglanz. Nachdem die Gegenstände in der Trommel eine blanke Oberfläche erreicht haben, werden sie in kochender Sodalauge von dem Poliermittel befreit, in reinem heißen Wasser nachgespült, mit reinen Sägespänen nochmals in die Trommel gebracht und bis zum Trocknen getrommelt. Die trocknen Sachen können dann in einer reinen Trommel noch eine Zeit lang laufen, wodurch die Politur erhöht wird. Die Trommel darf nicht so schnell laufen, dass die Gegenstände mit herumgeschleudert werden, sondern so langsam, dass sie nur stets übereinanderrollen und so sich gegenseitig reiben. Die Lagerzapfen der Trommel werden nicht zentrisch, sondern versetzt zu einander angebracht, so dass der eine unten steht, wenn der andere oben ist. Durch diese Anordnung wird nicht nur ein Durcheinanderwerfen in der Trommel, sondern auch eine hin- und her schleifende Bewegung der Gegenstände erzielt.
Siehe auch: [Polieren] [Trommel]
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