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Stutzuhr
Das Wort "Stutz" hat in früherer Zeit in Bezug auf Uhren Anwendung gefunden, um damit eine ganz bestimmte Art der Uhren zu kennzeichnen und zwar eine Tischuhr, die statt Gewicht und Pendel eine Feder und Unruhe besaß und dadurch, nächst der Taschenuhr, einen möglichst kleinen Raum einnahm, also gleichsam: eine abgestutzte Uhr in kurzem Gehäuse zum Aufstellen. Die Stutzuhren hatten ein gleiches Werk wie die Taschenuhr, nur das alle ihre Teile größer waren; sie kamen kurz nach der Erfindung der Taschenuhren auf. Gewöhnlich waren sie in ein messingenes, vergoldetes Gehäuse derart eingeschlossen, dass ihr Zifferblatt horizontal parallel mit der Fläche des Tisches, worauf die Uhr gestellt wurde, lag.
Meistens hatten sie Schlagwerk und waren dann die Gehäuse durchbrochen; in einzelnen Sammlungen und Museen befinden sich wahre Prachtstücke dieser Art. Weil die Stutzuhr wenig Raum einnahm und in allen Lagen ging, so wurde sie auch vielfach als Reiseuhr benutzt. heute (Stand 1902) wird dagegen der Ausdruck "Stutzuhr" auch auf Pendel-Standuhren, d.h. Tischuhren bzw. "Pendulen" angewandt, jedoch jetzt mehr in dem Sinne als: prangen, Staat machen etc.; es werden demnach Pendulen, die vermöge ihrer gediegenen feinen Ausstattung ein Prunk- oder Zierstück des Salons bilden, vielfach kurzweg mit dem Namen "Stutzuhren" belegt.
Alternativen: [1][3]
Siehe auch: [Bracket Clock] [Bracket-Clock] [Federantrieb] [Pendeluhr] [Räderwerk] [Schlagwerk] [Spindelhemmung] [Stockuhr] [Stotzen]
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