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Nachtuhr
Uhr, bei der auch im Dunkeln die Zeitanzeige möglich ist. PLATON konstruierte im 4. Jahrhundert v. Chr. (vermutlich erstmals) eine Wasseruhr, die durch eine selbsttätig funktionierende Luftpfeife als Weckvorrichtung den Tagesanbruch in akustischer Form angab.
Sie bestand aus einem Vorratsgefäß, dessen Wasser langsam in das eigentliche Uhrengefäß floss. Wenn in dem letzteren der Wasserspiegel eine bestimmte, vorausberechnete Höhe erreichte - das war so eingerichtet, dass dies zum Tagesanbruch eintrat - entleerte ein Kapselheber (der modernen Toilettenspülung vergleichbar) das Wasser im geschlossenen Schwall in einen mit einer Pfeife versehenen Luftkasten. Das nun schnell einströmende Wasser drückte die Luft durch die Pfeife, die einen Weckton erzeugte.
Mit der allgemeinen Anwendung der Räderuhr konstruierte man Nachtuhren, die die Zeit durch Fallgewichte, die vom Uhrenmechanismus ausgelöst wurden, anzeigten. Nach 1600 entstanden Nachtuhren, die unter Verwendung des Prinzips der Laterna magica das Zifferblatt mit Zeigerstellung an die Wand oder die Decke des Schlafzimmers projizierten.
Im 18. Jahrhundert erhielt die Nachtuhr ein sich vor einer Metallplatte mit Ausschnitten drehendes Glaszifferblatt, das von hinten mit einer Kerze beleuchtet wurde.
Weitere Formen haben eine hinter einem Milchglaszifferblatt auf einem schwenkbaren Arm stehende Kerze oder einen sich vor einem starren Zeiger drehenden, mit Stundenmarkierungen versehenen Milchglaszylinder (siehe Abbildung). Durch die Anwendung phosphoreszierender Stoffe wurde die Nachtuhr in den angegebenen Ausführungen hinfällig.
Siehe Kerzenuhr, Leuchtzahlen, Wasseruhr, Räderuhr, Wecker.
© 1987, wissenmedia GmbH, Gütersloh/München, mit freundlicher Genehmigung
Siehe auch: [Altaruhr] [Kerzenuhr] [Leuchtzahlen] [Nacht-Uhr] [Nachtlichtuhr] [Räderuhr] [Sternuhr] [Wasseruhr] [Wecker]
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