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Dezimalzeit
Gliederung der Zeitskala der Uhr nach dem Dezimalsystem. Die Dezimalzeit entspricht dem Bestreben, alle Maße und Bereiche in dezimalen Zahlen auszudrücken. Sie war bereits in Frankreich 1793 bis 1806 die gesetzlich vorgeschriebene Zeit:
1 Tag zu 24 h hat 10 Tageszeiten,
1 Tageszeit zu 2 h 24 min hat 100 Dezimalminuten,
1 Dezimalminute zu 1 min 26,4 s hat 100 Dezimalsekunden,
1 Dezimalsekunde beträgt 0,864 s.
Die Dezimalzeit hätte praktische Vorteile: Stunden, Minuten und Sekunden können unmittelbar dezimal aneinandergehängt werden, die Dezimalsekunde steht schon in der fünften Stelle, sie ist nur wenig kürzer als die bisherige Sekunde. Die Uhrzeit könnte sich auf die Angabe der Minuten beschränken, da man die rund 2 ½ h langen Tageszeiten im Gedächtnis hat.
Der Franzose SAUNIER (1816 bis 1896) hat die Dezimalzeit sehr empfohlen. Im Jubiläumsjahr 1893 wurde auf der Weltausstellung in Chicago vorgeschlagen, die Dezimalzeit am 1.1.1901 einzuführen. In Frankreich existierte Anfang des 20.Jahrhunderts eine "Gesellschaft zur Verbreitung der Dezimalzeit" In Sammlungen und Museen gibt es Uhren mit Dezimalzeiteinteilung auf dem Zifferblatt (siehe Abbildung). Die Dezimalzeit wurde durch eine Verfügung von NAPOLEON wieder abgeschafft.
Siehe Revolutionsuhr, Dezimaluhr, Revolutionszeit.
© 1987, wissenmedia GmbH, Gütersloh/München, mit freundlicher Genehmigung
Alternativen: [1]
Siehe auch: [Dezimaluhr] [Revolutionsuhr] [Revolutionszeit]
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