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Carillon
franz., auch Glockenspiel, Glockenspielwerk, Glockenspieluhr; Anordnung, die aus verschieden gestimmten Glocken besteht, die entweder manuell oder mechanisch durch Hämmer angeschlagen werden. In China seit alters her benutzt, wird es in Europa erstmals im 7. Jahrhundert (Frankreich) erwähnt und seit dem 12. Jahrhundert in Kirch- oder Stadttürmen (z.B. Abtei Egmond, Niederlande) verwendet. Seit dem 13. und 14. Jahrhundert wurden monumentale Kunstuhren, namentlich in Flandern und Holland, mit mechanischen Glockenspielen ausgestattet. Bekannt ist das Carillon das 1481 in Aalst (Flandern) aufgestellt wurde.
Teilweise diente das Carillon mit 4 Glocken als Vorschlag zum Stundenschlag der Uhren (z.B. in der ersten 1352 gebauten Straßburger Münsteruhr). Der mechanische Anschlag erfolgte durch Stiftwalzen. Im 16. Jahrhundert wurden mit den Fäusten geschlagene Klaviaturen zur Betätigung des Carillon benutzt (z.B. Oudenaarde 1520, Mechelen 1583).
Der Carillon ist oft in Verbindung mit einer Großuhr an Fassaden bzw. Gebäuden dekorativ angebracht. Die Auslösung erfolgt durch die Uhr, wobei ein Spielwerk die Steuerung des Carillons vornimmt. Das Carillon ist jedoch auch als Einzelstück gebräuchlich. Die Glocken sind aus Porzellan, Glas oder Metall.
Siehe Kunstuhr, Monumentaluhr, Straßburger Münsteruhr, Spielwerk, Glocke, Glockenpielwerk.
© 1987, wissenmedia GmbH, Gütersloh/München, mit freundlicher Genehmigung
Alternativen: [2]
Siehe auch: [Glocke] [Kunstuhr] [Monumentaluhr] [Musikwerk] [Spielwerk] [Straßburger Münsteruhr]
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