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Weckertaschenuhr
Die Konstruktion einer solchen Uhr, insbesondere des Fabrikats der Firma Dürrstein & Co. in Dresden ist folgende: Der Glasrand ist, wie die Abbildung Nr. 197 zeigt, rändriert und dient in der bekannten Weise zum Stellen des Weckerzeigers, der durch eine innen am Glasrand vorspringende Nase (vergleiche Abbildung Nr. 197) mitgenommen wird, wenn man diesen (selbstredend nach links) dreht.
Die Glocke nimmt nur wenig Platz weg, da sie als Staubdeckel verwendet ist. Die Uhr besitzt, wie dies gewöhnlich der Fall ist, für beide Werke nur ein einziges Federhaus. A, (siehe Abbildung Nr. 195) ist das Aufzugsrad desselben. Als Sperrkegel dient die um die Schraube D bewegliche, unter dem Druck der Sperrfeder H stehende Wippe C. An dieser ist das Trieb E mit dem Zwischenrade F durch eine Ansatz-Schraube drehbar befestigt. Das Rad F greift in das Trieb des Weckersteigrades ein und hat mit dem Trieb E zusammen die Form eines Wechselrades. Dadurch, dass die Wippe von der Sperrfeder H gegen den Stellstift G gedrückt wird, stellt sich das Rad A mit dem Triebe E in einen richtigen Eingriff. Das Aufzugsrad A ist mittels eines Vierecks auf dem Federkern B befestigt. Beim Aufziehen drückt es - in Folge des stumpfen Winkels, in welchem die drei Bewegungspunkte D E B liegen - das Trieb E und die Wippe C von sich ab und gleitet an dem Trieb E vorbei, wobei die Feder H als Gegensperrfeder wirkt.
Die aufgezogene Zugfeder dagegen übt einen Druck auf das Rad A in der Richtung des Pfeiles W, wobei das Trieb E nicht nachgeben kann, so lange nicht die Weckerfeder J den Weckerarm frei gibt. Erst wenn das geschieht, kommt der Wecker in Tätigkeit. Damit die Zugfeder beim Wecken nicht ganz abläuft, ist auf der oberen Platine die in Abbildung Nr. 196 sichtbare Stellung angebracht. Dieselbe besteht aus einem Triebe T, welches mittels eines Vierecks auf der oberen Seite des Federkerns befestigt ist und in das Rad L eingreift. Letzteres ist um eine Ansatzschraube M beweglich und hat keinen vollkommenen Zahnkranz, sondern es ist an der Stelle n eine Zahnlücke ausgelassen, sodass ein Zahn von der doppelten Dicke der übrigen entstanden ist, und bei o sind zwei Zähne ganz weggeschnitten, wodurch hier eine breite Lücke entstand. Beim Aufziehen wird nun das Rad L von dem Triebe T bis zur Lücke o gedreht, und dann bewegt sich das Trieb in dieser Lücke weiter, ohne das Rad 1, mitzunehmen, bis die Feder ganz aufgezogen ist. Beim Wecken dagegen wird in Folge des Druckes, den die Feder p auf einen Stift im Rade L ausübt, der erste Zahn dieses Rades in das Trieb T gedrückt und nun das Rad bis zur Erhöhung n geführt, welche ein weiteres Ablaufen der Feder verhindert.
Die dann noch verbleibende Kraft treibt das Gehwerk ohne Störung weiter. Das Federhaus hat 90 Zähne und macht mit einem Aufzuge ungefähr 7 Umgänge. Die Uhr würde in Folge dessen, wenn der Wecker nicht benutzt wird, etwa 2 ½ Tage gehen. Wird der Wecker benutzt, so beträgt die Gangzeit immer noch 32 bis 36 Stunden.
Siehe auch: [Armbandwecker] [Baby-Wecker] [Weckeinrichtung] [Weckeinstellgenauigkeit] [Weckerscheibe] [Weckerstellscheibe] [Weckerteil] [Weckeruhr] [Weckerwerk]
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