Navigation
Vom Nutzer für den Nutzer - Bitte, nimm Dir ein wenig Zeit, hier findest Du Erläuterungen von Fachbegriffen zum Thema Uhr(en) bzw. Zeitmessung.
[zurück]
Ultraschallreinigung
Verfahren zur Reinigung mechanischer Uhrteile. Die automatisch arbeitende Reinigungsmaschine vollzieht den Vorgang in drei Arbeitsschritten.
Erster Schritt:
Die Uhrteile werden in ein flüssiges chemisches Reinigungsmittel gehängt. Unter dem Gefäß befinden sich elektro-akustische Ultraschallwandler, die vom elektronischen Hochfrequenzgenerator erregt werden. Die geeignete Ultraschallfrequenz liegt bei 40 kHz. In der Reinigungsflüssigkeit entstehen Longitudinalwellen, die abwechselnd Druck- und Zugkräfte auf die Flüssigkeitsmoleküle wirken lassen. In der Unterdruckphase zerreißt die Flüssigkeit in winzige Vakuumblasen, die beim darauffolgenden Überdruck implodieren und die Uhrteile von anhaftendem Schmutz kraftvoll und restlos reinigen. Dieser als Kavitation bezeichnete Vorgang trifft nicht nur die Oberflächen, sondern auch das Innere von Vertiefungen, Löchern und Lagern.
Zweiter Schritt:
Die Reinigungsflüssigkeit mit dem darin gelösten Schmutz wird entfernt und das Reinigungsgut wird mehrmals in Isopropylalkohol gespült.
Dritter Schritt:
Staubfreie Warmluft trocknet die gereinigten Teile. Den Abschluss bildet das Aufdampfen einer monomolekularen Schicht von Stearinsäure (Epilamisierung). Dadurch wird das Breitlaufen der Uhrenöle verhindert.
Siehe Überholen der Uhr, Uhrenöl.
© 1987, wissenmedia GmbH, Gütersloh/München, mit freundlicher Genehmigung
Alternativen: [1]
Siehe auch: [Überholen der Uhr] [Uhr] [Uhrenöl] [Uhrwerk]
[zurück]
Ein gezeigtes Bild kann zur Vergrößerung angeklickt werden. Das größere Bild wird in einem neuen Browserfenster geöffnet.