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Sextant
Sextant heißt zu deutsch Sechstelkreis und ist ein Instrument, welches vornehmlich den Seeleuten, in Verbindung mit dem Marine-Chronometer, zur Ermittlung der astronomischen und geographischen Länge, des jeweiligen Punktes eines Schiffes auf dem Meere, dient. Derselbe besteht aus einem Kreißektor von etwas über 60 Grad, um dessen Mittelpunkt sich eine Alhidade (Gradbogen mit Zähler) dreht. Diese trägt an dem einen Ende über dem Mittelpunkt des Kreißektors einen Spiegel, welcher senkrecht auf der Ebene des Sektors steht. Ein anderer, kleinerer Spiegel steht gleichfalls senkrecht auf der Ebene des Sektors und ist zugleich so an dem Sextanten befestigt, dass er mit dem großen Spiegel parallel steht, wenn die Alhidade auf den Nullpunkt der Teilung weist.
Die obere Hälfte des letzteren Spiegels ist nicht mit Amalgam belegt, so dass ein Lichtstrahl von einem entfernten Objekt durch den Spiegel unmittelbar in das Auge des Beobachters oder in das gewöhnlich dabei angebrachte kleine Fernrohr, statt dessen für nahe Gegenstände eine bloße Röhre ohne Gläser gebraucht wird, gelangt. Will man den Winkelabstand zweier Objekte messen, so visiert man mit dem Fernrohr durch den zweiten Spiegel nach dem einen Objekt und bringt durch Drehung der Alhidade das Spiegelbild des anderen Objekts in dem ersten Spiegel auf den zweiten, bis beide Objekte in derselben Richtung stehen. Sobald sie sich im Fernrohr decken, ist der Winkel, welchen beide Spiegel miteinander machen, oder der Bogen, welchen die Alhidade durchlaufen hat, gleich der Hälfte des gesuchten Winkels, den beide Gegenstände im Auge des Beobachters machen. Der Bequemlichkeit halber ist aber der Umfang des Spiegelsextanten in halbe Grade geteilt, welche für ganze Grade gerechnet werden.
Die erste Idee zu diesem, dem Seefahrer unentbehrlichen Instrument verdankt man dem berühmten Sir Isaak Newton, geboren am 25. Dezember 1642 zu Woolsthorpe, gestorben am 31. März 1727 zu Kensington.
Siehe auch: [Längengrad] [Längenuhr] [Newton, Isaak] [Schiffschronometer] [See-Uhr]
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