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Sanduhr
Zeitmesser, in dem eine genau abgemessene Menge Sand aus dem oberen Teil eines Gefäßes durch eine enge Stelle gleichmäßig in das untere Gefäß fließt.
Zur Benutzung wird die Sanduhr umgedreht. Sie ist meist aus Glas gefertigt, das weitgehend luftleer gepumpt sein muss, weil sonst die Luft nicht aus dem unteren Gefäß - entgegen dem Sandstrom - nach oben gelangen kann. Der Sand wird sorgfältig bearbeitet, die Körner müssen gut rund sein.
Ein Rezept für die Bearbeitung des Sandes aus dem Jahre 1350 zeigt, dass die Sanduhr recht alt ist. Die Sanduhr hat vielseitige Verwendung gefunden, z.B. in der Kirche als Kanzeluhr, für Mönche zum Einhalten der Gebete oder an der Kleidung als Modeobjekt (in einem Braunschweiger Trach¬tenbuch von 1524).
Auf Zeichnungen und Gemälden wird der Tod oft mit einer Sanduhr dargestellt. Große Bedeutung hatte die Sanduhr in der Segelschifffahrt, wo sie mit 30 min Laufzeit als Stundenglas verwendet wurde (s.a. Glasenuhr); der wachhabende Offizier auf der Brücke hatte zur Kontrolle oft ein großes "Glas" mit 60 min Laufzeit.
Auch heute werden noch Sanduhren gefertigt und beispielsweise als Badeuhren oder Eieruhren verwendet (siehe Tab., Abbildung).
Heutige Verwendungen von
Sanduhren Laufzeit Teilung
Eieruhr 5 min je 1 min
Badeuhr 10 min je 1 min
Badeuhr 20 min je 5 min
Badeuhr 30 min je 5 min
Siehe Sanduhr, Geschichte der (Teil 1), Sanduhrmacher, Kanzeluhr, Elementaruhr, Glas, Glasenuhr, Badeuhr, Eieruhr.
© 1987, wissenmedia GmbH, Gütersloh/München, mit freundlicher Genehmigung
Alternativen: [1][2]
Siehe auch: [Badeuhr] [Eieruhr] [Elementaruhr] [Glas] [Glasenuhr] [Kanzeluhr] [Sanduhr, Geschichte der (Teil 1)] [Sanduhrmacher]
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