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Magdeburger Halbkugeln
Ist ein nach dem Orte seiner Erfindung benannter Apparat, bestehend aus zwei hohlen, kupfernen Halbkugeln, deren Ränder so genau auf einander passen, dass sie luftdicht schließen. Der Apparat veranschaulicht den Druck der Luft. Liegen die beiden Halbkugeln auf einander und ist ihr Hohlraum mit Luft gefüllt, so hält die elastische Kraft der Letzteren den Druck der äußeren Atmosphäre auf beide Halbkugeln das Gleichgewicht und man ist im Stande, beide Teile ohne Kraftanstrengung von einander zu trennen. Saugt man dagegen aber mittels einer Luftpumpe die Luft aus dem Innenraum, so steht dem Druck von außen jener Widerstand nicht mehr entgegen, und nun kann man die Halbkugeln nur noch durch große Gewalt auseinander reißen.
Otto v. Guericke, von 1646 - 1681 Bürgermeister von Magdeburg, war der Erfinder des eben beschriebenen Apparates. Er ließ zwei Halbkugeln von 65 Zentimetern Durchmesser anfertigen, wodurch er eine Oberfläche von 3317 Quadrat-Zentimetern und darauf einen Druck von 3426 Kilogramm erhielt. Es wird erzählt, dass bei einem öffentlich angestellten Versuch 6 Pferde nicht im Stande waren, diese Halbkugeln auseinander zu reißen. Das Original dieses Apparates befindet sich im Besitz der königlichen Bibliothek in Berlin. Guericke starb am 11. Mai 1686. Er war der Erfinder der Luftpumpe, Luftwaage, Wettermännchen, Elektrisiermaschine usw. (Stand 1902)
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