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Hohlwalzenrollengang
Ist eine neuere Art ruhender Hemmung (Stand 1902), deren Hemmungsteile aus walzenförmigen hohlen Rollen bestehen. Die Konstruktion ist, wie aus tier Abbildung Nr. 86, Figur I und II, ersichtlich ist, recht einfach. Das Hemmungsrad B befindet sich nicht zwischen den Platinen, sondern ist in seinem Bewegungspunkte durch einen Kloben A gestützt, außerhalb der hinteren Platine platziert. Das Pendel hängt an der gewöhnlichen Federaufhängung, weicht aber von den bisher üblichen dadurch ab, dass der obere Teil, welcher in Figur I mit D D bezeichnet ist, einen Ring bildet, an welchem rechts und links bei F die Arme, welche die Rollen tragen, eingefügt, und durch Platten und Schrauben wie die Klauen der Grahamgänge befestigt, und ebenso verschiebbar sind.
Die Rollen bestehen aus Zylindern von hartem Stahl und die Tampons sind so konstruiert, wie sie in Figur II durch die schattierten Linien angemerkt sind, d.h. mit Ansatz, so dass der Schwerpunkt des Zylinders auf der Seite der Öffnung liegt, und wenn die Rolle durch den abgleitenden Steigradzahn geschoben wird, diese stets wieder in ihre frühere Lage gebracht wird und demselben immer die runde Angriffsfläche darbietet. Die Rolle (Zylinder) bewegt sich in einem aus zwei Teilen bestehenden Kloben, Figur II. Als besondere Vorteile dieser Hemmung sind hervorzuheben: leichter Zug und geringste oder gar keine Abnutzung der Gangteile, auch braucht dieses Echappement absolut kein Öl, denn die Versuche haben ergeben, dass, sobald man die Rollen mit Öl versieht, der Gang in kurzer Zeit merklich kleiner wird und endlich ganz stehen bleibt. Ferner ist zu erwähnen, dass Anker, Ankerwelle und auch die Gabel vollständig in Wegfall kommen und dass dieser Gang bei jeder Art von Pendeluhr, ob mit Feder- oder Gewichtszug, leicht angebracht werden kann. Eine Vervollkommnung der Hohl-Rollen kann dadurch noch stattfinden, dass man dieselben aus Stein anfertigt.
Siehe auch: [Anker] [Hebung] [Hemmung] [Rollenhemmung]
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