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Grazien-Uhr
Eine kostbare Standuhr, von Falconet im 18. Jahrhundert geschaffen, z. Zt. im Besitz des Grafen de Camondo (Stand 1902), war auf der Pariser Weltausstellung Gegenstand großen Interesses. Das Äußere der Uhr ist außerordentlich künstlerisch ausgestattet: Drei durch Blumengewinde verbundene, in Marmor gearbeitete weibliche Grazien stehen vor einer oben in eine Vase endenden Säule; das Ganze steht auf einem schön verzierten Sockel. Die Vase enthält das Uhrwerk, und ein die Vase gürtendes Band trägt die Stundenziffern. Diese bewegen sich unter dem Finger der erhobenen Hand einer der Grazien fort, der demnach als Zeiger dient. Eine Minutenangabe ist nicht vorhanden.
Interessant ist es, die Steigerung des Wertes der Uhr zu verfolgen. Der Vater des Besitzers hatte die Uhr im Jahre 1881 beim Verkauf der berühmten Sammlung des Barons Double für 101.000 Franks erstanden. Der Baron Double seinerseits hatte im Jahre 1855 dem Vater des Pariser Kunstsachverständigen Mannheim 7.000 Franks für die Uhr bezahlt, was für Mannheim einen ansehnlichen Gewinn bedeutete, da sein Sohn die prächtige Uhr bei einem Antiquitätenhändler in Frankfurt am Main für nur 1.500 Franks erstanden hatte. Gelegentlich der Ausstellung wurden dem jetzigen Besitzer der Uhr für dieses Kunstwerk die hohe Summe von 1.250.000 Franks geboten, welches Angebot er aber nicht annahm.
Siehe auch: [Standuhr]
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