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Flache Uhr
In weitläufigerem Sinne wird jede Uhr, welche flacher gebaut ist, als es nach dem guten Prinzip sein darf, eine flache Uhr genannt; im engeren Sinne aber versteht man hierunter eine besondere Gattung von Taschenuhren, Medaillenuhren etc., die durch außerordentliche Flachheit von anderen derartigen Uhren sehr merklich verschieden ist.
Der Uhrmacher Franz Joseph Dorer in Wien fertigte eine Uhr an, welche sich in einem für das Jahr 1832 geprägten österreichischen Zweiguldenstücke befindet. Bei ihrer genauen Besichtigung bemerkt man in dem Kaiserlichen Adler zwei Öffnungen, mittelst welcher die Stunden in der oberen und die Minuten in der unteren, durch kleine geschliffene Gläser vor dem Staube bewahrt, angegeben wurden. Dergleichen flache und münzförmige Uhren sind von ihm noch mehrere gefertigt worden. Besonders hielten die französischen und Schweizer Künstler früher sehr viel auf die Flachheit der Taschenuhren, so dass in Frankreich und der Schweiz derartige Uhren in Massen hergestellt wurden. Erst in der Neuzeit, als die Uhrmacher und Fachpresse gegen die oftmals übertrieben flach gebauten Taschenuhren ins Feld zogen und deren Bauart als durchaus unpraktisch verwarfen, verschwanden die flachen Uhren aus dem Handel. (Stand 1902)
Siehe auch: [Dorer, Franz Joseph] [Taschenuhr]
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