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Faccio, Nicholas
(auch Fatio de Duillier, Nicolas) Ein Mathematiker, dem die Erfindung der Anwendung von Steinen zwecks Verminderung der Zapfenreibung in Uhren zugeschrieben wird, wurde am 16. Februar 1664 in Genf oder Basel geboren. In Wirklichkeit waren bereits vor Faccio's Zeiten Versuche zur Erreichung des genannten Zweckes angestellt worden; ihm selbst jedoch gebührt unstreitig das Verdienst, die Kunst des Edelsteinbohrens entdeckt und ausgeübt zu haben, deren praktische Erzeugnisse zunächst für die Zapfen der Unruhachsen Verwendung fanden. Im Jahre 1687 kam Faccio nach England, woselbst er bis zu seinem Tode verblieb.
Seine von ihm erfundene Kunst, Steinlöcher für Uhren herzustellen, wurde ihm dort im Mai 1704 patentiert. Die diesbezügliche amtliche Bekanntgabe, welche am 11. Mai 1704 in der "London Gacette" erschien, lautete wie folgt: "Ihre Majestät haben dem Nicholas Faccio von der Royal Society und den Uhrmachern Peter und Jacob Debaufré für die Dauer von vierzehn Jahren das Privilegium zur alleinigen Ausübung einer von ihnen erfundenen Kunst, Edel- und gewöhnliche Steine, Kristall oder Glas und andere nicht metallische Massen zu bearbeiten, so dass sie in Taschen-, Tischuhren und vielen anderen Maschinen als innere und nützliche Teile der Apparate selbst, wie noch nie zuvor, benutzt werden können (für England usw.), verliehen. Alle Diejenigen, welche für solchermaßen bearbeitete Steine Bedürfnis haben sollten, können bei Debaufré in der Churchstreet (bei St. Anne) das Nähere erfahren. Dortselbst können auch einige mit Steinen versehene Uhren und einige Versuche zu teilweise und in ausgedehntestem Maße mit Steinen versehene Taschenuhren, sowie alles zu der genannten Kunst Gehörige besichtigt werden". Faccio starb zu Worcester (England) im Jahre 1753.
Siehe auch: [Debaufre, Pierre] [Fatio de Duillier, Nicolas] [Lagerstein] [Steinlöcher, Fabrikation derselben] [Zapfen]
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