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Eingelegte Arbeit
(auch Marketerie, Marqueterie, Intarsie) Dieser Ausdruck bezeichnet überhaupt mehr oder weniger künstliche Gegenstände, in deren Oberfläche Teile von fremdartigen, als Zierrat das Ansehen hebenden Materalien so eingesenkt erscheinen, dass sie nicht über die Oberfläche hervorragen. So werden z.B. Waren aus Horn und Schildpatt mit Perlmutt, Elfenbein, Gold und Silber etc. eingelegt. Im Besonderen aber spielt eingelegte Holzarbeit die wichtigste Rolle. Als Einlegematerial dienen am allgemeinsten verschiedenfarbige feine Holzarten, oft aber auch Elfenbein, Perlmutt, verschiedene künstliche Zusammensetzungen, ferner Messing, Tombak, Kupfer, Neusilber, Zinn. Alle diese Stoffe werden in Gestalt dünner Plättchen angewendet, welche man in angemessener Gestalt zuschneidet.
Die Art des Einlegens ist eine dreifache. Entweder zersägt man ein Stück Holz nach verschiedenen Richtungen in Teile, leimt diese mit dazwischen gelegten Blättchen anderer Holzarten wieder zusammen und gibt dem Ganzen schließlich durch Abdrehen, Behobeln etc. seine äußerliche Gestalt, setzt auch wohl von Anfang an den ganzen Körper aus lauter kleinen Teilen zusammen; oder man arbeitet auf der Oberfläche eines hölzernen Gegenstandes Furchen und andere Vertiefungen aus, welche man mit Streifchen oder Plättchen anderer Substanz füllt; oder man bereitet eine aus den verschiedenen zusammengeordneten Stoffen bestehende dünne Platte, welche als Ganzes auf eine Holzfläche aufgeleimt wird. Marqueterie ist gleichbedeutend mit eingelegter Arbeit überhaupt; Metalleinlegungen mit oder ohne Einmischung von Perlmutt, Elfenbein und dergleichen nennt man oft Boulle, nach einem berühmten französischen Künstler dieses Fachs (siehe a. Boulle-Uhren).
Siehe auch: [Intarsie] [Marketerie]
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