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Datumgrenze
Festgesetzte Grenzlinie auf der Erde am 180. Längengrad, bei deren Überschreiten sich das Datum ändert (siehe Abbildung). Bereits um 100 wurde von dem römischen Geografen TYROS vorgeschlagen, ein Koordinatennetz von Breiten- und Längengraden über die Erde zu legen. Jedoch wurde das Problem Datumgrenze damals noch nicht diskutiert. So wurde erst am Ende der Magellanschen Weltumseglung auf den Kap-Verde-Inseln am 9.7.1522 festgestellt, dass anstatt Mittwoch schon Donnerstag sei.
1634 wurde bei der französischen Bezeichnung der Längengrade der Nullmeridian durch Ferro (die westlichste der Kap-Verde-Inseln) als den westlichsten Punkt der "Alten Welt" gelegt, und noch nach 1900 gab es Karten mit der Bezeichnung "östlich von Ferro" (Ferro liegt 17° 39' 51" westlich von Greenwich). Da man Greenwich später als Nullmeridian benutzte und dies ab 1845 endgültig festlegte, war damit auch die Datumgrenze auf den 180. Längengrad gelegt. Sie wurde mit Wirkung vom 31.12.1844 in Kraft gesetzt. Daraus ergibt sich, dass bei Überqueren von West nach Ost zweimal dasselbe Datum benutzt, von Ost nach West dagegen ein Tag ausgelassen wird:
Kommst Du aus West - den Tag halt fest.
Kommst Du aus Osten - einen Tag wird's kosten.
Abweichungen bis zum 165. Längengrad ergaben sich aus politischen und ökonomischen Gründen der Anliegerstaaten. So besteht die seltsame Situation, dass die Zonenzeit in der Zeitzone 180° einheitlich ist, jedoch das Datum von 165° Ost bis 180° um einen Tag weiter als zwischen 165° West und 180° ist.
Die Längengrade westlich vom 180. Längengrad führen die Bezeichnung "Grad östlicher Länge".
Siehe Zonenzeit.
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Alternativen: [1][3]
Siehe auch: [Datum] [Datumsanzeige] [Greenwicher Zeit] [Längengrad] [Meridian] [Zonenzeit]
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