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Barometer
das, griech., Schweremesser, ein Instrument, um die Schwere der Luft und deren Veränderungen zu bestimmen. Man misst damit den Druck der Luft, also die Schwere der Atmosphäre, mit welcher diese auf uns lastet. Dieser Luftdruck ist keineswegs für alle Orte ein gleicher, sondern nimmt vom Äquator bis etwa zum 30. Breitengrade zu, erreicht hier seinen größten Wert und nimmt dann nach den Polen zu wieder ab, wobei noch zu bemerken ist, dass auf der südlichen Hälfte der Erde der Druck ein geringerer ist, als auf der nördlichen. Tritt kältere Luft ein, so drückt diese schwerer als die leichtere wärmere, das Barometer steigt also; unter dem Einfluss der wärmeren Luft aber fällt es.
Der Charakter wird durch die beiden Hauptluftströmungen bestimmt: der feuchte und warme Äquatorialstrom kommt aus Südwest und bringt mit seiner Feuchtigkeit meist bedeckten Himmel; im Winter mildert er also die Kälte und im Sommer bewirkt er Kühlung; das Barometer steht somit tief. Der kühle und trockene Polarstrom dagegen bringt heiteren Himmel, vermehrt im Winter die Kälte, im Sommer dagegen die Ritze; das Barometer steht somit hoch. Den niedrigsten Stand zeigt das Barometer bei Stürmen, fällt es überhaupt schnell und bedeutend, so kann man auf starken Wind rechnen, steigt das Barometer bei Sturm und Wetter, wenn es niedrig stand, wieder, so kann man besseres Wetter erwarten, fällt es im Sommer nach heißem Wetter, so kann man auf ein Gewitter rechnen; stehen sich im Winter entgegengesetzte Winde gegenüber, so steht das Barometer hoch; behält dann der südliche Wind die Vorhand, so treten Niederschläge und Nebel ein, drängt aber der nördliche den Südwind zurück, so steht starker Schneefall in Aussicht. Je höher man sich über den Erdboden erhebt, desto mehr sinkt das Barometer, denn ein immer größer werdender Teil des Luftdrucks liegt dann unter uns und der verminderte Druck der Luft kann nicht mehr so stark auf die Barometerröhre drücken.
Das Barometer gehört insoweit mit zur Uhrmacherkunst, weil es oft bei guten Pendeluhren gebraucht wird, um den Grad der Schwere und Elastizität der Luft, so wie er auch auf die Uhr wirkt, dadurch zu erfahren. Das Barometer wurde 1642 von Torricelli erfunden.
Siehe auch: [Barometeruhr]
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