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Autodynamische Uhr
(auch Automatik Uhr) So nennt man die sich von selbst aufziehende Uhr. Zu Bergen, in der Schweiz, verfertigte Joh. Ludw. Recorder zuerst Taschenuhren, die sich von selbst aufziehen. Ein kleines auf einer elastischen Feder ruhendes Gewicht ist auf eine künstliche Art in das Innere der Uhr gelegt und zieht bei der geringsten Bewegung der Person, die die Uhr trägt, die Hauptfeder der Uhr auf, wodurch dann die Uhr in Bewegung kommt. Ohne die geringste Bewegung geht eine solche Uhr 30 - 50 Stunden; alsdann muss sie wieder durch eine gerade Bewegung aufgezogen werden, was z.B. beim Tragen geschieht. Sie muss dabei immer vertikal herabhängen, wenn sie im Gange bleiben soll.
Bei Pendeluhren wird, nach Gaudron's Erfindung das Gewicht mittelst einer Feder wieder aufgezogen, wenn es um eine Linie gesunken ist. Standuhren werden manchmal mit Hilfe einer Einrichtung durch das Auf- und Zumachen der Stubentür aufgezogen. Nicht minder sinnreich sind ferner diejenigen Uhrwerke, welche ein doppeltes Zifferblatt im Deckel einer Schnupftabaksdose haben und sich durch das Öffnen des Deckels selbst aufziehen. Merkwürdig ist auch die von dem Großuhrmacher Primus Obrolnig zu Cilli (Steiermark) erfundene Uhr, welche durch bloßes Umdrehen im Gange erhalten wird.
Noch ist hier zu erwähnen, dass in Taschenuhren, und zwar in solchen, bei denen man sich um das Aufziehen nicht zu kümmern braucht, sich sogar ein besonderer bezifferter Kreis mit einem kleinen Zeiger befindet, welcher anzeigt, wie viel die Uhr sich aufgezogen hat, und wie lange sie im Stillstande gehen kann, ehe sie abgelaufen ist. Auch ist ferner zu bemerken, dass an alle diese hier angeführten Werke sich diejenigen Uhren und Maschinen anschließen, welche durch Entwickelung von Gas ihre Bewegung erhalten.
Siehe auch: [Automatik] [Automatikuhr] [Selbstaufzug] [Taschenuhr]
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